Zwei Welpen - ©Pixabay / shelma25Zwei Welpen - ©Pixabay / shelma25

Pembroke Welsh Corgi - Beschreibung der Rasse

Die Hunde der Feen & der Queen

Der Pembroke Welsh Corgi ist eine aus Großbritannien stammende Hunderasse, die 1925 vom FCI als solche anerkannt wurde. Sie zählen zur Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde) und werden dort der Sektion 1 (Schäferhunde) zugeordnet. Gerade letzteres will man ihrer possierlichen Erscheinung kaum glauben: Sie wiegen maximal zwischen 10 und 12 Kilogramm und werden höchstens 30 cm hoch.
Auch wenn sie mit ihren spitzen Ohren und der leicht gedrungen wirkenden Statur einen gemütlichen und niedlichen Eindruck machen, handelt es sich bei den Corgis um erfolgreiche Arbeitshunde, die ihre Herde zuverlässig und konsequent von einem Ort zum nächsten treiben konnten. Die Rasse gilt in Großbritannien als vom Aussterben bedroht, in den USA werden sie jedoch noch erfolgreich nachgezüchtet.

Herkunft und Geschichte des Pembroke Welsh Corgi

Nicht nur ihr Name, auch ihre sagenhafte Vergangenheit als Reittiere der walisischen Feen geben Hinweis darauf, dass die Welsh Corgis ursprünglich aus dem rauen Wales stammen. Erste Züchtungen sind ab dem 10. Jahrhundert n. Chr. dokumentiert, ihre Vorfahren waren die Walisischen Hütehunde. In der felsigen, kargen Landschaft machte man sich den für Hütehunde relativen Kleinwuchs und die Wendigkeit dieser Hunde besonders zunutze.
Welpe beim Ballspielen - ©ElfinFox / Pixabay
Sie sind - anders als größere Berufskollegen - schnell in der Lage, sich bei Bedarf flach auf den Boden zu werfen, um unliebsamen Huftritten der Tiere auszustellen. Ihre kurzen Beine täuschen voreingenommene Betrachter gerne ein wenig darüber hinweg, dass sie ausgesprochen flinke Sprinter sein können, die im Dienste ihrer Herde eine beachtliche Ausdauer an den Tag legen können. Ihren Siegeszug vom ländlichen Gebrauchshund zum Statussymbol des englischen Hochadels traten die Pembroke Welsh Corgis ab dem Jahr 1933 an. Damals bekam Königin Elisabeth II. ihren ersten Corgi von ihrem Vater geschenkt. Eine lebenslange Liebesgeschichte nahm so ihren Anfang. So war es dem Buckingham Palace auch eine Pressemeldung wert, als Willow, ihr letzter Corgi, 2018 starb. Sie selbst hielt die Hunde nicht nur als Haustiere, sondern züchtete diese auch über Jahre hinweg sehr erfolgreich.

Haltung und Pflege eines Pembroke Welsh Corgi

Der Pembroke Welsh Corgi wird in der heutigen Zeit kaum noch als Arbeitshund eingesetzt. Rassen wie der Border Collie und Australian Sheepdog haben ihm hier ein wenig den Rang abgelaufen. Umso beliebter wurde er - nicht zuletzt durch seinen Status als Royal Corgi - als Familienhund. Da er ausgesprochen anpassungsfähig und freundlich ist, kann er dieser Anforderung auch mehr als gerecht werden.
Im Wald - ©Pixabay / ElfinFox
Reichlich Auslauf sollte ihm aber schon ermöglicht werden, auch gegen Spielen und Toben mit Kindern wird er nichts einzuwenden haben. Seine Fellpflege ist minimal, gelegentliches Bürsten entfernt loses Unterfell und wird von den meisten Vertretern seiner Art auch recht genossen. Auf ein Bad kann der Corgi gern verzichten. Dies gilt übrigens für die meisten Hunderassen. Seine Ansprüche an Futter sind eher gering. Wie alle Hütehunde musste auch der Welsh Corgi sich mit dem zufrieden geben, was die Hirten an Speiseresten erübrigen konnten. Zum ausgeprägten Fleischfresser machte ihn diese Schonkost nicht. Je nach Bewegung reicht ein qualitativ hochwertiges Trockenfutter aus.

Wohin passt ein Pembroke Welsh Corgi?

Aufgrund seiner Größe kann der Corgi problemlos auch als Stadthund in einer kleinen Wohnung gehalten werden. Vorausgesetzt natürlich, dass dem bewegungsfreudigen Kerl genügend Gelegenheit geboten wird, sich auszupowern. Er wird sein Rudel beschützen und lieben, eignet sich aber nicht als reiner Schoßhund oder Gesellschafter für immobile oder ältere Menschen. Mit anderen Tieren ist er gut verträglich, ein Leben auf dem Land mit reichlich Auslauf würde ihn natürlich besonders glücklich machen.

Rassetypische Probleme und Krankheiten

Der Pembroke Welsh Corgi gilt als eine der unkompliziertesten und langlebigsten Hunderassen der Welt. Da er über die Jahrhunderte kaum selektiv gezüchtet wurde, kann er sich insgesamt einer robusten Gesundheit ohne besondere Anfälligkeiten erfreuen. Darf er viel Zeit im Freien verbringen, muss sein Fell regelmäßig nach Kletten und Parasiten (wie Zecken) abgesucht werden. Die Pfoten können Risse bilden, welche mit Vaseline behandelt werden sollten.

Besonderheiten des Pembroke Welsh Corgi

Der Pembroke Welsh Corgi ist wohl eine der berühmtesten Hunderassen der Welt. Seine Stellung als Lieblingshund der Queen brachte ihm enorme Bekanntheit und eine große Fangemeinde auf der ganzen Welt ein. Darüber hinaus schaffte er es sogar als bis dahin erster Hund auf das Cover der "Vanity Fair".
Im Laub liegend - ©Pixabay / ElfinFox
Was viele bis heute nicht wissen: Sogar am Tag ihrer Hochzeit mit Prinz Philip fuhr Corgi-Dame Susan in der königlichen Prachtkutsche mit. Die Queen wollte diesen großen Tag nicht ohne ihre Hundedame begehen. Gut getarnt unter einem Teppich war Susan die ganze Fahrt über undercover mit dabei. Dem Pembroke Welsh Corgi ist diese Ehre aber wohl ziemlich egal. Wie alle Hunde will er hauptsächlich ein liebevolles Rudel, das er im Gegenzug mit jeder Faser seines mutigen Hundeherzens beschützen darf.
Letztes Update: 20.08.2020 15:55