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Welches Hundefutter - Futter ist nicht gleich Futter - Ratgeber

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung bildet die Basis für ein langes Leben.

Futter ist nicht gleich Futter - Ratgeber - © pixabay - deborahmiller56

Dies gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere geliebten Vierbeiner. Hunde werden über das Futter mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Dabei ist Futter aber nicht gleich Futter. Bei der Wahl des Hundefutters müssen alle individuellen Bedürfnisse des Vierbeiners berücksichtigt werden.

Zur Auswahl stehen dabei Nass-, Trocken-, Roh- oder Mischfütterung. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist mit allen Konzepten möglich. Die Auswahl hängt dabei natürlich vom Geschmack des Hundes ab. Denn nicht jeder Hund nimmt jedes Hundefutter gerne an. Zudem bieten alle Fütterungskonzepte bestimmte Vor- und Nachteile. Um welche es sich dabei handelt, erklärt der folgende Artikel.

Allgemeine Infos zum Hundefutter

Der Nährstoffgehalt aller Fütterungskonzepte ist ausgewogen und versorgt den Hund ausreichend.

Hierfür ist natürlich die entsprechende Fütterungsmenge zu beachten. Diese hängt von Alter, Gewicht und Größe des Hundes ab. So benötigt eine deutsche Dogge stets mehr Futter als ein Dackel.
Die tägliche Bewegung des Hundes spielt ebenfalls eine Rolle. Ist der Hund sehr aktiv, verbraucht er mehr Energie. Diese muss ihm über die tägliche Nahrung zugeführt werden. Welpen benötigen ebenfalls mehr Energie, da sie sich noch im Wachstum befinden. Auch ältere Hunde sind auf eine ausreichende Nährstoffversorgung angewiesen. Verschiedene Erkrankungen können ebenfalls die Futterauswahl bestimmen.

Hundefutter im Überblick

Trockenfutter

Trockenfutter besitzt einen hohen Energiegehalt, weshalb eher kleine Mengen gefüttert werden

Die genaue Futtermenge hängt von Größe und Alter des Hundes ab, sowie von den individuellen Empfehlungen des Herstellers. Trockenfutter ist das günstigste der vier Ernährungskonzepte. Dies liegt daran, dass ein hoher Getreideanteil verarbeitet wird. Dafür enthält es natürlich weniger Fleisch. Zudem ist es sehr umweltfreundlich, da wenig Verpackungsmaterial anfällt.
Die einfache und saubere Handhabung sprechen ebenfalls für die Verwendung von Trockenfutter. Es lässt sich lange und platzsparend lagern und kann auch unproblematisch auf Reisen verwendet werden. Leider ist die Futterakzeptanz bei Trockenfutter nicht so hoch. Viele Hunde wissen nichts mit den kleingepressten Kügelchen anzufangen. Außerdem versorgt es den Hund nicht mit Flüssigkeit. Er muss seinen Flüssigkeitsbedarf also ausschließlich über das Trinken von Wasser abdecken. Dies ist bei trinkfaulen Hunden natürlich etwas problematisch. Durch den hohen Energiegehalt können Hunde auch schnell überfüttert werden. Dies hat zum Beispiel Übergewicht zur Folge.

Vorteile:
  • kostengünstig
  • umweltfreundlich
  • einfache und saubere Handhabung
  • Diätvarianten
  • lange Haltbarkeit
  • optimal für Reisen

Nachteile:
  • niedrige Futterakzeptanz
  • liefert keine Flüssigkeit
  • Hund kann schnell überfüttert werden

Nassfutter

Fast alle Hunde lieben Nassfutter! Es ist geruchs- und geschmacksintensiver als Trockenfutter und wird dadurch leichter akzeptiert.

Der Energiegehalt ist moderat, weshalb im Verhältnis zu Trockenfutter, größere Mengen gefüttert werden müssen. Eine Überfütterung ist in diesem Fall aber eher selten, was für übergewichtige Hunde von entscheidendem Vorteil ist.
Nassfutter zeichnet sich aber auch durch seinen hohen Wassergehalt aus, der den Hund mit viel Flüssigkeit versorgt. Für trinkfaule Hunde ist Nassfutter also immer die bessere Wahl. Nassfutter ist klassischerweise in Dosen erhältlich, die lange haltbar sind und sogar ins Reisegepäck passen. Dabei fällt natürlich mehr Verpackungsmüll an. Preislich ist Nassfutter teurer als Trockenfutter, was am höheren Fleischgehalt liegt.

Vorteile:
  • hoher Fleischanteil
  • hoher Wassergehalt
  • hohe Futterakzeptanz
  • einfache Handhabung
  • Diätvarianten
  • für Reisen geeignet
  • lange Haltbarkeit

Nachteile:
  • viel Verpackungsmüll
  • teurer als Trockenfutter

Mischfütterung

Bei der Mischfütterung handelt es sich um eine kombinierte Fütterung, von Trocken- und Nassfutter.

Beide Hundefutter werden dabei im Verhältnis 50:50 gemischt. Dies hat entscheidende Vorteile, die vor allem die Futterakzeptanz der Hunde betreffen. Ansonsten verschmelzen die jeweiligen Vor- und Nachteile der beiden Fütterungskonzepte.

Rohfütterung

Die Rohfütterung von Hunden ist auch unter der Bezeichnung B.A.R.F. (biologisch artgerechte Rohfütterung) bekannt.

Sie ist an die Ernährung des Wolfes, dem Vorfahren unserer Haushunde, angelehnt und erfreut sich einer hohen Futterakzeptanz. Bei der Rohfütterung kommen neben den tierischen auch pflanzliche Futterbestandteile zum Einsatz. Die Berechnung des Futterbedarfs erfordert etwas Erfahrung und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Anfänger sollten sich hier zunächst fachlichen Rat einholen (Hundeexperten, Tierarzt). Den Zeitaufwand bei der Zubereitung sollten Halter ebenfalls bedenken.

Die Fütterung unter Einhaltung verschiedener Diätvorgaben gestaltet sich ebenfalls schwierig. Diese sollte nur mit Erlaubnis des Tierarztes vorgenommen werden. Frisches Fleisch ist nicht lange haltbar, weshalb ein gewisser Platz im Tiefkühler benötigt wird. Auch auf Reisen gestaltet sich die Rohfütterung etwas schwieriger, ist prinzipiell aber möglich. Die Futtermenge ist bei diesem Konzept recht hoch, eine Überfütterung aber eher selten. Die Kosten einer Rohfütterung variieren sehr stark und hängen vor allem von der täglichen Fütterungsmenge ab.

Vorteile:
  • artgerechte Fütterung
  • hohe Futterakzeptanz
  • individuelle Nährstoffversorgung
  • Produkte können frei gewählt werden

Nachteile:
  • hoher Zeitaufwand
  • erfordert Erfahrung
  • problematisch auf Reisen und bei Diät
Letztes Update: 27.03.2020 13:32