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Hundefutter: Nassfutter - Wissenswertes / Ratgeber

Ein Leitfaden für die Ernährung deines Hundes

Bei der Hundefütterung gibt es verschiedene Lager. Die einen schwören auf Nassfutter und die anderen sind Verfechter von Trockenfutter. Es ist schwierig die richtige Futterart für seinen Hund zu finden. Mit diesem Ratgeber geben wir einen Überblick über die einzelnen Aspekte von Nassfutter.
Allgemeines
Nassfutter wird als Alleinfutter angeboten. Das bedeutet, in dem Futter müssen alle notwendigen Bestandteile für eine gesunde Ernährung des Hundes enthalten sein. Die Inhaltsstoffe werden durch die Hersteller auf den Dosen deklariert.

Die Fütterung sollte altersgerecht durchgeführt werden. Es gibt Nassfutter für
  • Welpen
  • Junghunde
  • erwachsene Hunde
  • Senioren

Das richtige Nassfutter

Die Preisunterschiede sind groß. Die Zusammensetzung und die Qualität der Inhaltsstoffe sind ausschlaggebend für ein hochwertiges Nassfutter. Bei allen Unterschieden ist eines immer gleich. Der Anteil von Flüssigkeit liegt beim Nassfutter zwischen 70 und 85 %. Durch diesen Vorteil nimmt der Hund genügend Flüssigkeit auf.
Welpe - ©27707 / Pixabay
Der Wasserhaushalt des Hundes ist besser geregelt als beim Trockenfutter. Das ist von Vorteil besonders bei Hunden, die zu wenig trinken. Die meisten Hunde lieben Nassfutter, da es besser schmeckt und ihren natürlichen Bedürfnissen am ehesten gleicht. Nachteilig ist, dass die Nährstoffkonzentration etwas unter dem Trockenfutter liegt. Außerdem muss der Hundebesitzer mehr Müll entsorgen.

Zutaten

Im Nassfutter ist Frischfleisch oder Innereien enthalten. Teilweise wird ebenfalls Fisch verarbeitet. Der Getreideanteil schwankt bei den verschiedenen Produkten. Einige Hersteller verarbeiten Gemüse anstatt Getreide oder verwenden einen geringen Getreideanteil. Der Getreideanteil sollte unter 10 % liegen. Zusätzlich sind Vitamine, Mineralstoffe und Fette enthalten.
Hund - ©Capri23auto / Pixabay
Deklaration
Die Hersteller müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Inhaltsstoffe auf der Verpackung (Dose) angeben. Es gibt zwei unterschiedliche Variationen:
Offene Deklaration
Hier werden die einzelnen Bestandteile einzeln aufgeführt. Beispielsweise wird der Getreideanteil mit Mais, Gerste oder Weizen mit den jeweiligen Prozentzahlen angegeben.

Geschlossene Deklaration
Bei dieser Variation werden die Oberbegriffe mit den Prozentzahlen angegeben. Beispielsweise Getreide und tierische Nebenprodukte. Hier werden die einzelnen Zutaten nicht aufgelistet.

Herstellung

Das meiste Nassfutter wird in Konservendosen abgefüllt. Inzwischen gibt es öfters wiederverwendbare Glasbehälter. Die Zutaten werden zusammengestellt, zerkleinert und in die Behälter abgefüllt. Durch Erhitzung und Druck wird das Nassfutter haltbar gemacht und Keime und Bakterien abgetötet.
Königspudel - ©Sonyuser / Pixabay
Diese Prozedur erfolgt durch eine Maschine (Autoklave). Das Nassfutter wird etwa eine Stunde einem starken Druck ausgesetzt und bis zu 121 °C erhitzt. Nach dem Öffnen der Dose sollte der Inhalt bald verbraucht werden. Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist empfehlenswert.

Hochwertiges Nassfutter

Das preislich höhere Nassfutter muss folgende Inhaltsstoffe enthalten:
- reines Fleisch
- tierische Nebenerzeugnisse (Innereien: Lunge, Milz, Euter)
- Gemüse und Obst
- gesundes Öl und/oder Fett
- Mineralstoffe
- Eisen, Kalzium, Magnesium
- Fettsäuren (Omega 3 und Omega 6)
- Vitamine (B12, C, D, D3)
- Flüssigkeit (Wasser oder Brühe)
- Reis oder Kartoffeln

Günstiges Nassfutter

Beim günstigen Nassfutter ist der Getreideanteil meist höher als der Fleischanteil. Außerdem wird kein pures Fleisch verarbeitet. Folgende Bestandteile sind in der preiswerteren Variante enthalten:
- tierische Nebenerzeugnisse (neben Innereien auch Sehnen, Krallen, Hörner, Blut)
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- Getreide
- Konservierungsstoffe
- Zusatzstoffe
- Geschmacksverstärker
- Zuckerzusatz
- möglicherweise Fleischmehl

Bio Nassfutter

Das Bio Nassfutter wird in Lebensmittelqualität hergestellt. Außerdem sind die Zutaten aus biologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung. Es werden nur Erzeugnisse ohne Tierversuche verwendet. In diesem Nassfutter dürfen keine Konservierungsstoffe, schädliche Zusatzstoffe oder Restbestände von Antibiotika oder ähnlichem enthalten sein. Dieses Produkt zeichnet sich durch einen hohen Fleischanteil und durch Getreide- und/oder Glutenfreiheit aus. Auf der Verpackung muss ein Biosiegel angebracht sein.

Vegetarisches und veganes Nassfutter

Der Hund ist kein reiner Fleischfresser. Pflanzliche Bestandteile kann sein Organismus ebenfalls verarbeiten. Diese Möglichkeit nutzen ein paar Hersteller und stellen vegetarisches und veganes Nassfutter her. Inwieweit der betreffende Hund diese Ernährungsart auf Dauer verträgt, muss der einzelne Hundebesitzer entscheiden.

Die Geschmacksrichtungen von Nassfutter

Die Auswahl beim Nassfutter ist groß. Während das Bio Nassfutter auf landesspezifische Tierrassen (Rind, Lamm, Huhn) spezialisiert ist. Gibt es bei der Premiumqualität ebenfalls exotische Angebote (Strauß, Känguru). Der Hundebesitzer kann innerhalb seiner Nassfuttermarke zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen. Somit wird die Fütterung für den Hund abwechslungsreich.

Die richtige Menge Nassfutter

Die richtige Futtermenge ist individuell. Die Hersteller sprechen eine Empfehlung aus. Dabei muss nicht nur das Gewicht, sondern ebenfalls
- das Alter
- die Aktivität
- die Größe

beachtet werden. Hier ist der Hundebesitzer gefragt. Durch seine Beobachtung stellt er fest, ob die Futtermenge zu hoch oder zu niedrig ist.

Fazit

Das reichhaltige Angebot an Nassfutter stellt den Hundebesitzer vor eine große Aufgabe. Das Nassfutter ist für eine gesunde und ausgeglichene Ernährung des Hundes geeignet. Hilfreich sind Testergebnisse der verschiedenen Testportale. Außerdem kann der Tierarzt oder ein Ernährungsberater bei der Suche nach dem richtigen Nassfutter helfen.
Letztes Update: 28.04.2020 17:25