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Hundebürsten und Hundekämme - Die richtige Pflege für das Hundefell

Wieso muss man das Fell eines Hundes regelmäßig kämmen?

2 Bürsten - © eminens - pixabay

Damit sich der beste Freund des Menschen wohl in seiner Haut fühlt, muss sein Fell regelmäßig gepflegt und gekämmt werden. Zu diesem Zweck gibt es diverse unterschiedliche Hundebürsten und -kämme, mit denen sich das Fell des Vierbeiners entwirren lässt.

Doch welche Bürsten eignen sich für welches Fell und was muss man generell beim Kämmen beachten? In diesem Artikel gehen wir auf diese Fragen ein und geben dabei hilfreiche Tipps, wie sich das Wohlbefinden des Hundes durch die richtige Fellpflege steigern lässt.

Langhaar Hund in der Wiese - © 42273 - pixabay

Ein gebürsteter Hund ist ein schöner Hund!

Durch das Kämmen des Hundes werden alte, bereits ausgefallene Haare aus der Unterwolle entfernt. So können sich die Hundehaare nicht mehr so leicht verfilzen, was für die Gesundheit des Hundes wichtig ist. In verknotetem Fell können sich nämlich leichter Milben und andere Parasiten versammeln, die die darunterliegende Haut reizen und schädigen können.
Außerdem verursachen verfilzte Hundehaare bei der Bewegung Schmerzen, die für den geliebten Vierbeiner sehr unangenehm sein können. Deswegen sollte man insbesondere Hunde mit dichter Unterwolle täglich kämmen.

Als positiver Nebeneffekt zur notwendigen Pflicht wird die Beziehung zwischen Hund und Herrchen durch die zusätzliche Aufmerksamkeit gestärkt. So empfinden viele Hunde das Bürsten sogar als angenehm. Überdies massieren die Bürstenköpfe die Hundehaut, wodurch das Haarwachstum angeregt und dem Fell mehr Glanz verliehen wird. Es ist jedoch generell beim Kämmen darauf zu achten, dass nicht zu viel Druck ausgeübt wird, damit weder am Fell noch an der Haut zu stark gezogen oder gerissen wird.
Kleiner Hund am Rücken liegend - © Fran__ - pixabay

Die richtige Wahl der Ausstattung

Je nach Art des Hundefells werden unterschiedliche Bürsten und Kämme benötigt, um dem Vierbeiner die optimale Pflege zu bieten. Hierzu geben wir nachfolgend eine nützliche Übersicht über eine Auswahl der wichtigsten Hundebürsten und eine Empfehlung, für welches Hundehaar sich diese eignen.
Golden Retriever - © Couleur- pixabay

Der Striegel

Klassischerweise besteht ein Striegel aus einem Ledergriff und einer gebogenen Metallklinge, die auf der einen Seite rau und auf der anderen glatt ist. Dadurch eignet er sich sowohl zum Entfernen von überschüssigem Fell als auch zum Abstreifen von Wasser. Allerdings ist der Trimmstriegel, wie er in seiner ursprünglichen Form zu finden ist, nur für diejenigen geeignet, die bereits Erfahrung mit dieser Bürste sammeln konnten
Es ist nämlich auf das richtige Maß an Druck zu achten, um einerseits das Fell zu striegeln und um andererseits dem Hund dabei nicht wehzutun. Weitere Nachteile am Trimmstriegel sind der hohe Kraftaufwand, das Herumfliegen der Haare und das unangenehme Gefühl, das der Hund bei der Prozedur verspürt.
Alltagssprachlich werden aber das Wort Hundebürste und das Wort Striegel oft synonym verwendet, weswegen sich auch andere Hundebürsten unter diesem Begriff finden lassen.
Yorkshire Terrier - © Josch13 - pixabay

Die Zupfbürste

Diese Bürste ist mit vielen kleinen, weichen Metalldrähten besetzt, die es beim Kämmen sogar bis in die Unterwolle schaffen. Dadurch können Haarreste und Schmutzpartikel zuverlässig aus dem Fell entfernt werden. Das Arbeiten mit dieser Bürste ist dabei in der Regel sehr leicht und effektiv.
Aus diesem Grund eignet sich die Zupfbürste besonders bei langhaarigen Hunden - sie kann aber auch beliebig bei allen anderen Fellarten verwendet werden.
Bei allzu stark verfilztem Fell hat die Zupfbürste jedoch ihre Grenzen, weswegen man auf den nächsten Hundekamm zurückgreifen sollte.
Hund am Strand - © Peggychoucair - pixabay

Der Coater

Der Coater ist dafür gedacht, hartnäckige Verfilzungen zu entfernen und die Unterwolle auszudünnen. Zu diesem Zweck ist er mit mehreren kleinen Klingen ausgestattet, die das Fell beim Durchkämmen trimmen.
Allerdings sollte dieser Hundekamm nur bei Hunden mit mittellangem oder langem Fell benutzt werden und auf keinen Fall bei Kurzhaar-Hunden. Ebenso bietet sich der Coater nicht für die tägliche Pflege an, sondern sollte eher gelegentlich bei stärkeren Verknotungen verwendet werden.
 
Weißer Hund - © pasja1000 - pixabay

Der Furminator

Aus Amerika kommend hat diese Hundebürste große Wellen geschlagen. Sie zeichnet sich durch sehr engsitzende Kammzinken aus, die im Bereich der Unterwolle besonders effektiv arbeiten.
Da die Zinken allerdings nicht besonders lang sind, ist der Furminator eher für Kurzhaar-Hunde mit Unterwolle zu empfehlen. Bei längerem Hundehaar können die Kammzinken meistens nicht bis in die tieferen Schichten vordringen und führen unter Umständen durch das leichte Ziehen und Zupfen nur zu Spliss. Davon abgesehen ist der Furminator aber sehr gut handhabbar und bei kurzem Fell auch recht effektiv.
Letztes Update: 20.12.2019 13:17