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Der richtige Maulkorb / Beißkorb für deinen Hund - Ein Ratgeber

Maulkorb für den Hund – ein emotionales Thema

Hund mit Maulkorb und Polizei Patch - © pixabay - fantareis

Wenn Ihnen ein Hund mit Maulkorb begegnet, sieht das auf den ersten Blick gefährlich aus und man hat Respekt vor dem Tier. Dabei kann ein solcher Maulkorb manchmal auch hilfreich sein und so manche Situationen entschärfen. Denken Sie zum Beispiel an einen Tierarztbesuch, bei dem der Hund vor Schmerzen oder Angst zubeißen könnte. 

Oder das Tier kommt nicht besonders gut mit seinen Artgenossen aus. Schnell kann sich eine Beißerei entwickeln und der Hund oder gar beide Tiere tragen Verletzungen davon. Auch hört man immer verstärkt Meldungen von ausgelegten Giftköder, vor denen Sie den Hund schützen können.

Hund mit sehr abgenutztem Maulkorb - © pixabay - Meuret

Maulkorbpflicht in Deutschland und Österreich

Auch wenn die Fellnase ungefährlich und lieb ist: Es gibt Alltagssituationen, in denen er sich bedroht fühlt und scheinbar ohne Grund zuschnappt. Aus diesen Gründen wurde in Deutschland und Teilen Österreichs die Maulkorbpflicht beschlossen.
Diese besagt, dass Hunde in öffentlichen Verkehrsmittel grundsätzlich nur mit Maulkorb mitfahren dürfen. Dasselbe gilt für öffentliche Plätze, an denen der Hund sich schnell gestresst fühlen kann. Falls ein Kampfhund der Ihrige ist, muss er sowieso einen Beißkorb tragen. Jedoch hat das Gesetzt keine Allgemeingültigkeit und wird von Bundesland zu Bundesland anders gehandhabt. 
Ein sogenannter Listenhund mit Maulkorb - © skeeze - pixabay

Der Maulkorb für den Hund muss passen

Maulkörbe gibt es im Fachhandel in zahlreichen Ausführungen für unterschiedliche Hunderassen. Allerdings muss dieser dem Hund perfekt passen, damit er noch trinken und hecheln kann. Ein Maulkorb kann aus Leder, Nylon, Kunststoff oder Metall sein. Achten Sie unbedingt darauf das der Maulkorb dem Vierbeiner auch passt und sich gut anlegen lässt.
Zunächst einmal müssen Sie die Schnauze des Hundes ausmessen. Dafür beginnen Sie 2 cm unter den Augen und enden bei der Nase. Haben Sie den Wert, addieren Sie 0,6 cm dazu. So kann das Modell nicht gegen die Nase drücken. Anschließend ermitteln Sie den Umfang der Schnauze und rechnen 1,3 cm drauf. Damit stellen Sie sicher, das der Maulkorb auch nicht zu eng ist.
Welpe ohne Maulkorb - © Free-Photos - pixabay

Maulkorb aus Nylon für den Hund

Maulschlaufen aus Nylon sehen zwar schön und harmlos aus, aber als Maulkorb teilweise nicht geeignet. Diese sind aus einem festen breiten Band , welches Sie wie eine Schlaufe um die Schnauze legen. Der daran befestigten Riemen wird hinter den Ohren befestigt. Mit dieser Vorrichtung kann der Hund sein Maul nur minimal öffnen, aber zum Zwicken reicht es immer noch. Sitzt die sogenannte Maulschlaufe fester, wird die Vorrichtung nach kurzer Zeit zur Qual. Zwar kann der Hund nicht mehr zuschnappen, aber auch nicht mehr hecheln.

Maulkörbe aus Leder und Kunststoff

Ledermaulkörbe sind komfortabel und für kurzfristiges Gassigehen oder einem kleinen Spaziergang im Park durchaus geeignet. Auch wenn diese Art aus dicken Leder ist, sicher sind sie nicht immer.
Denn einige Modelle haben große Lücken zwischen den Lederstreifen, was den eigentlichen Zweck verfehlt. Falls Ihr Hund ein kleiner Rocker ist und jeden anderen zeigt, wer der Chef ist, nehmen Sie unbedingt einen Ledermaulkorb mit geringen Abständen. Von Plastikmaulkörben ist abzuraten, da diese im Ernstfall bei einem Aufeinandertreffen mit Metallkörben schnell platzen.

Die Gittermaulkörbe

Klar, diese Maulkörbe sehen auffälliger aus und manchen Passanten Furcht einflößen. Dennoch sind sie die beste Wahl, damit sich Ihr Hund nicht beeinträchtigt fühlt. Damit kann er seine Schnauze bequem öffnen, kann trinken und sogar ein Leckerli fressen und dumme Gedanken werden erfolgreich unterbunden.

Ganz wichtig - Den Hund an den Maulkorb gewöhnen

Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer einen Maulkorb für den Vierbeiner in Erwägung ziehen, müssen Sie ihn langsam an das Teil gewöhnen. Dies geschieht, indem Sie dem Hund den Maulkorb erst einmal zeigen und ihn daran schnüffeln lassen. Hat das Tier Bekanntschaft mit dem Maulkorb gemacht, versuchen Sie ihn vorsichtig anzulegen.
Belohnen Sie den Hund immer mit einem Leckerchen, wird er nichts negatives in dem Beißkorb sehen. Das machen Sie solange, bis der Hund sein Maul freiwillig hineinsteckt. Dann können sie den Maulkorb ganz anlegen und probieren ihn erst einmal in der Wohnung aus. Hat das geklappt, können sie sich auf viele lange Spaziergänge freuen und haben Feindberührungen ruckzuck im Griff.
Letztes Update: 19.12.2019 14:54